Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Ausstellung
1924 – 2024: 100 Jahre Büchergilde
Druckgrafik, Plakate, illustrierte Bücher!

5. Februar bis 6. April 2024
Mo – Fr 10.00 – 19.00 Uhr, Sa 10.00 – 17.00 Uhr
Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt/Main

Dass seit einigen Jahren Möbelhäuser jedes Jahr das rabattträchtige Feiern eines runden Jubiläums ankündigen, hat der Glaubwürdigkeit solcher Traditionsvermeldungen einigen Abbruch getan. Aber dieses Jubiläum ist echt: Die Büchergilde Gutenberg wurde tatsächlich vor genau 100 Jahren 1924 in Leipzig gegründet, und dass es sie nach diesen einhundert Jahren noch immer gibt, ist der großartige Erfolg eines unausgesetzten Überlebenskampfes gegen fast durchgehend widrige Umstände.

Lesen Sie (nach Klick auf das Bild) den ersten zusammenhängenden Überblick über die ungewöhnliche 100-jährige Geschichte eines Zusammenschlusses von Buchliebhaber/innen, der tatsächlich seit 100 Jahren die Maßstäbe setzt für die Gestaltung schöner Bücher, mit emanzipatorischen, literarischen und unterhaltsamen Inhalten, und das zu Mitglieder-Vorzugspreisen.

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Die schönen Bücher –
Von Künstlern illustriert
z.T. signiert

100 Jahre Büchergilde

Bereits das erste Buch der Büchergilde 1924, Mark Twains „Mit heiteren Augen“, war, wenn auch sparsam, illustriert. Max Pechstein war einer der Ersten, die Bilder zu einem Büchergilde-Buch beisteuerten. Aber bei diesen Büchern geht es nicht nur darum, dass ein Buch auch Bilder enthält: Das Buch wird kompett durchgestaltet, Typografie, Satzspiegel, Einband und Illustration werden aufeinander abgestimmt. Und richtig gut gelungen ist das Ganze, wenn man es als gar nichts Besonderes wahrnimmt: Denn alle Gestaltung hat den Zweck, der Lesbarkeit, der Lust am Text zu dienen.

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Krönung des (an sich) industriell gefertigten Buches:
Die Vorzugsausgabe

100 Jahre Büchergilde

Seit ca. 50 Jahren gibt die Büchergilde zu (fast) jedem ihrer von Künstlern illustrierten Büchern eine meist auf 100 Exemplare limitierte Vorzugsausgabe heraus, der eine signierte, nummerierte Originalgrafik des/der illustrierenden Künstler/Künstlerin beiliegt.

Wenn Sie hier auf das Bild klicken, sehen Sie einen sehr umfassenden Überblick über sowohl lieferbare wie auch vergriffene Vorzugsausgaben. Man muss – wenn man nicht die Suchfunktion nutzt – ein bisschen scrollen, wenn man etwas sucht, aber diese Seite ist das einzige überhaupt existierende Archiv der Vorzugsausgaben und vor allem der beiliegenden Originalgrafiken!

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Die 18 Drucke der Gutenberg Presse
1992 bis 2017

100 Jahre Büchergilde

Pars pro toto: Um den von Nazis ermordeten Büchergilde-Lektor Erich Knauf zu würdigen, erschien 2014 als
17. Druck der Gutenberg Presse ein Pressendruck mit z.T. bis dato unveröffentlichten Gedichten sowie Orig.-Grafiken bedeutender Künstler/innen wie Hans Ticha, Angela Hampel, Klaus Süß, Franziska Neubert, Peter Rensch und Petra Schuppenhauer.

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Büchergilde-Grafikeditionen bis 1996

100 Jahre Büchergilde

Von Anfang ihres Bestehens an arbeitete die Büchergilde mit Künstlern bei der Buchgestaltung zusammen, schon in den 1920er-Jahren erschienen komplett originalgrafische Bücher. 1971 entstand aus dieser Zusammenarbeit die Edition freier künstlerischer Druckgrafik, in der die großen Namen der Kunstszene vertreten waren: Horst Janssen, Günter Grass, HAP Grieshaber und Jürgen Wölbing, aber auch international rennomierte Künstler wie Shoichi Hasegawa oder der Assistent von Diego Rivera, Pablo O'Higgins.

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Originalgrafische Plakate, Ausstellungsplakate, Buchwerbeplakate

100 Jahre Büchergilde

Sie sind ein bisschen aus der Mode gekommen durch das Internet, früher waren sie ein wichtiges Medium, um Ausstellungen, Veranstaltungen und auch Produkte zu bewerben. Mit den Plakaten von Michael Matthias Prechtl hatte die Büchergilde in den 1980er-Jahren echte Bestseller im Programm. Künstler schufen für die Büchergilde originalgrafische Buchwerbe-
plakate, z.B. Hans Ticha zu seiner Jandl-Illustration, Klaus Süß zu seiner Illustration von Proper Merimées „Carmen“. Zu Grafik-Ausstellungen – nicht nur in der Frankfurter Büchergilde-Buchhandlung – entstanden originalgrafische Plakate, auch dies die Fortführung einer alten Tradition.

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Die (typografische) Gutenberg Presse

100 Jahre Büchergilde

Schon vor dem Fall der Berliner Mauer hatten der Reclam Verlag Leipzig, die Büchergilde Gutenberg und die Offizin Andersen Nexö, Leipzig, die gemeinsame Herausgabe einer broschurten Buchreihe beschlossen, bei der bedeutende Werke der Weltliteratur von jeweils einem anderen Typografen, einer anderen Typografin im Einzelbuchstabensatz in Blei gesetzt werden sollten, um die grafischen bzw. typografischen Möglichkeiten einer gestalterischen Textinterpretation zu zeigen. Das auf Leipziger Seite von dem bedeutenden Typografen und Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Albert Kapr (der auch Grieshabers „Totentanz“ gestaltete), betreute Projekt überstand die Wirren der Wendezeit, von 1989 bis 1993 erschienen 13 Bände. Wir haben von einigen Titeln originalverpackte, verlagsfrische Exemplare. Im Buchdruck und von Hand gebunden!

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Die Tollen Hefte

100 Jahre Büchergilde

1991 hatte der in München lebende Verlagsvertreter und Comic-Enthusiast Armin Abmeier die Idee zu einer bis dahin ungekannten Mischform aus Illustration, Comic, Text und Originalgrafik. Mit dem an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig lehrenden Volker Pfüller fand er einen kongenialen Gestalter, mit dem Nördlinger MARO-Verlag einen experimentierfreudigen Drucker.

Der MARO-Verlag konnte sich die durch hohen Aufwand bei kleinem Preis entstehenden Verluste nicht lange leisten, die Tollen Hefte standen im Jahr 2000 vor dem Aus. Da trat die Büchergilde ein und führte die Reihe sogar nach Abmeiers Tod noch bis 2019 weiter. Die kleinen Hefte sind fast wie Aktien, die Preise steigen nach wie vor, es gibt Hefte, für die 700 Euro bezahlt werden...

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Ein schwerer Schlag für die Buchkunst:
Das wohl endgültige Aus für Faber & Faber

Viele von Ihnen haben es aus den Medien erfahren, dass Michael Faber Insolvenz anmelden musste. Der Schock sitzt bei allen Menschen, für die ein Buch auch ein ästhetisches Erlebnis ist, tief. Das liegt am hohen Ansehen, das sich die Familie Faber seit der Verlagsgründung 1990 vor allem durch hervorragende illustrierte wie auch originalgrafische Bücher erworben hat. Schon einmal wurde der Verlag stillgelegt, als der Senior Elmar Faber (1934 – 2017) 2011 aus Altersgründen seine Verlegertätigkeit beendete, während sein Sohn Michael, an sich Mitverleger, zu dieser Zeit auf einem Ausflug in die reale Kulturpolitik der Stadt Leipzig war.

Nach Ende seiner Amtszeit als Kulturbürgermeister belebte er Faber & Faber 2017 neu und konnte erfolgreich an die schönen Reihen wie die „Graphischen Bücher – Erstlingswerke deutscher Autoren des 20. Jahrhunderts“ und „Leipziger Liebhaberdrucke“ anschließen.

Doch davon allein kann kein Verlag leben, er ist auf ein breites belletristisches Angebot angewiesen, das von engagierten Buchhand-
lungen gegen die Marketingmacht der großen Belletristikkonzerne in persönlichen Empfehlungen an die Leser/innen gebracht wird. Wenn diese Struktur bröckelt, hat das Rückwirkungen auf die Verlagslandschaft. – Eine ausführliche Würdigung folgt, durch Klick auf das Bild können Sie sich an den schönen Bücher freuen, die Faber in die Welt gebracht hat.

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Willibrord Haas: Zur Radierung eine Original-Radierplatte!

Der 1936 in Schramberg/Schwarzwald geborene und in Berlin lebende und arbeitende Künstler gehört zu den bekanntesten Vertretern der Farb-
radierung, sein Werk, das thematisch einen Schwerpunkt in farbenfrohen Abstraktionen hat, ist fast unübersehbar groß. Er arbeitet hauptsächlich in der Aquatinta-Technik, bei der die Kupferplatte mit pulverisiertem Harz bestäubt und von unten her vorsichtig erhitzt wird, sodass die Harzkörnchen auf der Platte anschmelzen. Damit entsteht ein chaotisches Rasterkorn auf der Platte, mit dessen Hilfe auch im Tiefdruck (wo an sich die Farbe aus vertieften Rillen der Druckplatte gesogen wird) farbige Flächen gedruckt werden können.

Grau ist alle Theorie, hat sich der Künstler gesagt und bietet uns die Möglichkeit, Ihnen erstmals echte Radierplatten zusammen mit der gedruckten Grafik anzubieten.
Ja, aber da kann man doch die Grafik selbst nachdrucken? Probieren Sie es, ich rate zu einem halben Jahr Urlaub dafür. Und ob Willibrord Haas sie dann signiert?

ZU DEN ARBEITEN DES KÜNSTLERS

Kommen Sie doch auch zur
36. Deutsch-Niederländischen Grafikbörse in Borken

Freitag 1. bis Sonntag 3. März 2024

Öffnungszeiten: Freitag 16.00 bis 20.00 Uhr, Samstag 11.00 bis 17.00 Uhr, Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr. Wie immer in der Stadthalle Borken, Am Vennehof 1. Parken im angeschlossenen Parkhaus und Eintritt kostenlos. Es ist die größte und älteste Grafikmesse Deutschlands mit ca. 70 Ausstellenden, inkl. uns!

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Marktplatz Druckgrafik der Leipziger Buchmesse

Donnerstag 21. bis Sonntag 24. März 2024

Den finden Sie in der Halle 2. Unsere Standnummer lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor, sie ist demnächst hier zu finden.

Gast an unserem Stand ist u.a. Matthias Gubig mit seinen „Spätdrucken“.

Die Leipziger Buchmesse ist mit dem Rücktritt des langjährigen Messechefs Oliver Zille und einer starken Verteuerung für Veranstalter von Lesungen usw. durch die Messegesellchaft ins Wanken geraten. Wer weiß, wie lange es sie unter diesen Umständen noch gibt. Wenn Sie schon immer mal das brodelnde Literaturereignis live erleben wollten – langes Zögern könnten Sie bereuen.

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Neu in den letzten 14 Tagen

Wir haben einen Service auf grafikbrief.de eingerichtet: Ein Link auf der Startseite „Neu in den letzten 14 Tagen“ verschafft Ihnen auf einen Klick eine Übersicht, bei welchen unserer ca. 250 Künstler/inne/n, Druckpressen, Verlage und Themen wir Neues eingestellt haben. Alles, was hier in der Übersicht des aktuellen Grafikbriefs neu ist, findet sich dort nicht, denn das würde sehr unübersichtlich werden.

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