Ausstellung:
Gudrun Trendafilov
Eine grafische Retrospektive

27.3.2023 - 20.5.2023
Mo – Fr 10.00 – 19.00 Uhr, Sa 10.00 – 17.00 Uhr

Es gibt eben auch gute Folgen von Corona: Die Dresdner Künstlerin Gudrun Trendafilov nutzte die Ausstellungszwangspause, um ein lang gehegtes Projekt zu verwirklichen, für das sonst im Alltag immer die Zeit fehlte: einen umfassenden Katalog des eigenen Lebenswerks bis hierhin zu erarbeiten. Entstanden ist ein pralles und außergewöhnlich beseeltes Prachtbuch, wie es wohl nur entstehen kann, wenn die Künstlerin selbst alle Fäden in der Hand behält und sowohl die Auswahl der abzubildenden Werke wie die der Autor/inn/en ohne Eingriffe von Verlagsleuten bestimmen kann.

Für uns ist das Erscheinen des Kataloges der Anlass, der Künstlerin endlich eine große Präsentation ihrer Druckgrafik zu widmen.

Lesen Sie hier den ungewöhnlichen Lebenslauf einer im Erzgebirge geborenen Künstlerin, die aufgrund ihres großen Talents schnell reüssierte, durch die gesellschaftlichen Bedingungen der DDR zu einer Fernehe Dresden - Sofia genötigt wurde und wieder bedingt durch die äußeren Umständen nach dem Mauerfall eine Fernbeziehung zwischen Wohnort Nürnberg und Kunstlebensmittelpunkt Dresden führte...

ZU DEN ARBEITEN DER KÜNSTLERIN

Eine singuläre Einrichtung:
Die Grafikwerkstatt Dresden

Ein Schlaglicht auf die Druckwerkstatt, in der das druck-grafische Werk von Gudrun Trendafilov entstanden ist

1958 (!) gründeten die gerade von der Kunsthochschule gekommenen Dresdner Künstler Werner Wittig und Claus Weidensdorfer auf eigene Faust eine Druckwerkstatt, die sie auch für andere Künstler öffneten. Später übernahm der Künstlerverband die Führung und stellte hauptamtliche Drucker ein. 1991 übernahm die Dresdner Bezirksbehörde für Bildende Kunst Personal und Werkstatt, die seit 1997 eine 600 qm große Etage des Technik-Museums bespielen kann und damit zu den größten Grafikdruck-werkstätten Europas mit drei fest angestellten Druckern gehört, die auch kontinuierlich internationale Künstler-Austauschprogramme organisiert.

Die Druckgrafik spielt in Dresden traditionell eine besondere Rolle. So gibt es mit dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen eines der wichtigsten Kunstmuseen für Zeichnungen, druckgrafische Werke und Fotografien in der Welt. Die Grafikwerkstatt befördert, dass sich das Kupferstichkabinett auch in der Zukunft bei jungen Künstlern nach sammlungswerten Druckgrafiken umsehen kann. Das muss sein, denn die Druckgrafik bildet auch einen Teil der Geschichte der Alltagskultur einer Gesellschaft.

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Neue Illustrationen von Katrin Stangl

und die von ihr dazu vorgelegten Künstler-Vorzugsausgaben

Die in 1977 in Filderstadt geborene und in Köln lebende Künstlerin hat ihre Illustratorinnenlaufbahn dermaleinst bei der Büchergilde begonnen – noch als Studentin gewann sie den allersten Gestalterpreis der Büchergilde (in der Jury war u.a. Hans Ticha) und damit den Auftrag für eine Illustration von Ray Bradburys Fahrenheit 451. Inzwischen illustriert sie für viele namhafte Verlage von Suhrkamp/Insel über den Peter Hammer Verlag bis zum Duden Verlag. Dabei kristallisiert sich heraus, dass sie oft für zeitkritische Themen gesucht wird. Drei neuere Illustrationen, zu denen sie Künstler-Vorzugsausgaben auflegt, gibt es vorzustellen – und natürlich noch der Hinweis auf eine Büchergilde-Illustration Stangls, denn nächstes Jahr werden wir 100 Jahre alt, da muss man rechtzeitig mit seinen Preziosen protzen:

ZU DEN ARBEITEN DER KÜNSTLERIN

Buchliebhaberei im Verein?
Der Leipziger Bibliophilen-Abend e.V.

Das sieht nach einer Piefkerei aus, ist aber in Wahrheit eine Kultur, der eine immer größere Bedeutung bei der Herausgabe von Pressendrucken und anspruchsvoller Publikationen zukommt. Denn mit dem Abtreten einer Generation bedeutender Pressendruck-Verleger wie Reinhard Scheuble („Quetsche“), Thomas Günther (Edition Dechamps) und Jens Henkel (burgart presse) gibt es eigentlich fast nur noch Handpressen einzelner Künstler, die dann mit eigenen Originalgrafiken illustrierte und im Hochdruck gedruckte Texte vorlegen – gäbe es eben nicht die Bibliophilen-Vereinigungen, die von den biografischen Begrenztheiten Einzelner unabhängig Bücher auf hohem Niveau edieren. Und sich übrigens zunehmend dabei engagieren, Kindern und Jugendlichen Kenntnis und Verständnis von und für Buchkunst zu vermitteln.
Lesen Sie hier mehr über die facettenreiche Geschichte des Leipziger Bibliophilenabend

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Donnerstag, 27.4. bis Sonntag 30.4.2023:
Endlich wieder eine Leipziger Buchmesse!

Ganze drei Jahre lang hat Corona diese schöne Publikumsmesse verhindert, nun findet sie, aus Vorsicht von Mitte März auf Ende April verlegt, endlich wieder statt! Wir haben einen großen Gemeinschafts-stand von Frankfurter Grafikbrief und Büchergilde artclub, der Marktplatz Druckgrafik mit Ausstellern wie Peter Zaumseil (dessen im letzten Grafikbrief vorgestelltes Künstlerbuch „Wasser ist Leben“ von der Anna-Amalia-Bibliothek Weimar angekauft wurde!), augen:falter, Bodo Klös, Susanne Theumer und viele anderen ist jetzt neu in Halle 2 platziert, unsere Standnummer ist E 505.

Leider gibt es den Grafiknachwuchswettbewerb der Buchmesse nicht mehr, für den ich als Juror fungierte und als Aufwandsentschädigung immer einige freie Eintrittskarten für Sie erhielt, d.h. wie haben leider keine Freikarten mehr. Ich würde mich freuen, Sie trotzdem auf der Messe begrüßen zu können.

Gudrun Trendafilov an unserem Messestand in Leipzig

Samstag, 29. April 12.00 bis 13.00 Uhr

Eine Vernissage zu unserer oben beschriebenen Ausstellung kann aus terminlichen Gründen nicht stattfinden. Sie können aber Gudrun Trendafilov am Samstag, 29. April persönlich an unserem Stand auf der Leipziger Buchmesse treffen!

Foto der Künstlerin: Daniel Tschentscher

ZU DEN ARBEITEN DER KÜNSTLERIN

Klaus Süß an unserem Messestand in Leipzig

Samstag, 29. April 14.00 bis 15.00 Uhr

Von Klaus Süß zeigen erstmals wir das schon 2003 entstandene wuchtige Orig.-Holzschnittbuchs Ikarussel, und die dafür entstandenen, 2017 bemalten Druckstöcke!

Klaus Süß hat sich immer wieder intensiv mit dem Ikarus-Mythos beschäftigt hat. Hier in eigenen poetischen Text-fragmenten des Künstlers, die nahelegen, dass, bevor Ikarus mit der Frau zum gemeinsamen Höhenflug abheben kann (mit welchem Ausgang auch immer...), er sich mit dem Widerstand des Verstandes auseinandersetzen muss.

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Hans Ticha an unserem Messestand in Leipzig

Voaussichtlich am Freitag, den 28. April 2023

An diesem Tag ist der Künstler abends auf der Brecht-Veranstaltung der Büchergilde im Druckkunst-Museum Leipzig und voraussichtlich am Nachmittag bei uns am Messestand. Da er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle Verpflichtungen terminieren konnte, entnehmen Sie bitte die genaue Uhrzeit dafür sowie weitere Angaben zur Abendveranstaltung mit Hans Ticha demnächst hier.

Wir zeigen am Messestand Hans Tichas Original-Zeichnungen der Illustration von Gedichten von Mascha Kaléko und Skizzen zur Illustration der Brecht-Gedichte-Ausgabe der Büchergilde.

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Neu in den letzten 14 Tagen

Wir haben einen Service auf grafikbrief.de eingerichtet: Ein Link auf der Startseite "Neu in den letzten 14 Tagen" verschafft Ihnen auf einen Klick eine Übersicht, bei welchen unserer ca. 250 Künstler/inne/n, Druckpressen, Verlage und Themen wir Neues eingestellt haben. Alles, was hier in der Übersicht des aktuellen Grafikbriefs neu ist, findet sich dort nicht, denn das würde sehr unübersichtlich werden.

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