Erotische Kunst

Erotische KunstInge Jastram – Das Modell

Kaltnadelradierung

Bildformat 71 x 35,5 cm, Büttenformat 82 x 42 cm, Auflage 25 Exemplare, signiert und nummeriert.

Preis: 398

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Inge Jastram gehörte zu den bedeutendsten zeitgenössischen Grafikerinnen Deutschlands. Sie starb im Alter von 91 Jahren.

Sie arbeitete als Illustratorin für den Hinstorff- und den Eulenspiegel-Verlag. Ihre Bilder prägten den Bernsteinsaal im Neptun-Hotel ebenso wie den Teepott in Warnemünde oder die Giebel Rostocker Hochhausfassaden. Mit ihren Grafiken und Radierungen hat sie sich auch über die Grenzen von MV hinweg einen Namen gemacht. 2019 wurde sie mit dem Kulturpreis des Landes ausgezeichnet. Kulturwissenschaftler Klaus Tiedemann würdigte Inge Jastram damals in seiner Laudatio als eine Künstlerin, die mit ihren Modellen liebt, leidet, trauert und hofft. „Ihre Figuren strahlen eine gewisse Zeitlosigkeit aus, die Geschöpfe der Vergangenheit und aktueller Gegenwart in einem sein können.”

Inge Jastram wurde 1934 in Naumburg geboren. Zunächst machte sie eine Ausbildung zur Schneiderin. Danach studierte sie von 1952 bis 1957 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Buchgrafik. 1958 heiratete sie den Bildhauer Jo Jastram (1928-2011). Zunächst lebten sie in Rostock. 1982 zog das Paar mit seinen beiden Kindern Jan und Susanne nach Kneese bei Marlow.

Inge Jastram war Ende der 1950er-Jahre vor allem für die Ostsee-Zeitung tätig. Es folgten Wandgestaltungen von ihr, ihrem Mann und weiteren Künstlern, die das Stadtbild von Rostock künstlerisch prägten. Seit den späten 1970ern arbeitete sie wieder als Illustratorin. „Dass Inge Jastram ihr künstlerisches Handwerk zu einer ganz eigenen Ausdruckskraft entwickelt hatte, wurde ihr spätestens 1983 bestätigt, als die im Eulenspiegel-Verlag erschienenen ,Hetärengespräche von Lukian‘ zu einem der schönsten Bücher des Jahres gewählt wurde“, so Klaus Tiedemann 2019 in seiner Laudatio.

Das Ende der DDR markierte für Inge Jastram einen künstlerischen Neuanfang. Sie arbeitete seither als freischaffende Künstlerin. Rückte Menschen und Landschaften in den Fokus. Und fand in der Radierung eine neue Dimension ihres künstlerischen Ausdrucks. „Mit beeindruckender Präzision und kritischem Blick strebt sie danach, ihre Figuren in ihrer unverstellten Gestalt zu erfassen – als Individuen und soziale Wesen, bewegt von inneren Konflikten, zeitlosen Emotionen und tiefgreifenden Erfahrungen“, schrieb die Kunsthalle Rostock im vergangenen Jahr anlässlich einer großen Retrospektive zum 90. Geburtstag der Künstlerin.

Inge Jastram starb nach Angaben ihrer Familie in der Nacht zum 3. Oktober. Sie wurde 91 Jahre alt.
Artikel zitiert aus www.Kultur-MV.de