Jürgen Wölbing

Jürgen Wölbing, 1942 in Breslau geboren, kam 1957 nach Frankfurt, wo er schon als Primaner die Abendschule der Städelschule bei Walter Hergenhahn besuchte. Nach dem Wehrdienst begann er ein Studium der Kunstgeschichte, das er jedoch als unbefriedigend empfand und nach zwei Semestern beendete. Er fand Arbeit in der Offsetdruckerei des kunstaffinen Licht- und Steindruckmeisters Paul Robert Wilk in Seulberg, der u. a. Verfahren für den rasterlosen Kunstdruck entwickelte. Hier konnte Wölbing eigene Grafiken drucken, bis er Ende der sechziger Jahre eine eigene Offsetdruckerei einrichtete und auch den Druck von Original-Flachdruckgrafiken für andere Künstler übernahm. Bereits seit Mitte der sechziger Jahre hatte Wölbing in der Technik der Radierung gearbeitet, Ende der siebziger Jahre kam der Holzschnitt hinzu und 1980 die Lithografie. Für die Büchergilde schuf der Künstler die Zeichnungen für B. Travens Totenschiff“, für das er 2001 den Hans-Meid-Preis für Illustration erhielt. Jürgen Wölbing starb 2009.