Gertrude Degenhardt

Gertrude Degenhardt wurde am 1. Oktober 1940 in New York geboren, wuchs in Berlin auf und fand in Mainz-Gonsenheim eine mittlerweile legendäre Heimat. 1977 wurde sie schlagartig in ganz Westdeutschland bekannt durch ein verlegerisches Glanzstück der Büchergilde: das von ihr illustrierte Liederbuch der Volkslied-Sänger und Liedermacher Hein und Oss, durch das die Wiederentdeckung des emanzipatorischen Teils des deutschen Volksliedes befördert wurde, das die Nazis aus dem kulturellen Gedächtnis zu tilgen versucht hatten. Für dieses Werk erhielt Gertrude Degenhardt auf der Weltausstellung für Buchkunst in Tel Aviv 1978 die Silbermedaille. Für die Büchergilde illustrierte sie u.a. auch die Lieder ihres Schwagers Franz Josef Degenhardt, O'Flahertys „Der Stromer“ und François Villon, Das Große Testament.